Kommend aus dem Finanzbereich hat sich seit gut fünf Jahren in Deutschland das Konzept des Human Resources Shared Service Centers (=HR-SSC) etabliert. Darunter ist die Bündelung von administrativen HR-Aufgaben in einer eigenständigen organisatorischen Einheit zu verstehen.

Mit dem massiven Einsatz von Technologie, wie den aus den Call Centern stammenden Datenbanken zum Kundenbeziehungs-Management, sowie einer arbeitsorganisatorischen Trennung der Kundenberatung von der Prozessabwicklung, kann Personalarbeit in HR-SSC kostengünstiger erbracht werden. Allerdings erfordern HR-Shared Service Center eine Veränderung der gesamten Personalstrukturen eines Unternehmens und sind darum recht aufwändige Vorhaben. In der Vergangenheit haben sich vor allem Großunternehmen für dieses Konzept interessiert.

Die Mehrzahl der DAX-Unternehmen verfügt bereits über ein solches Service-Center. Inzwischen prüfen auch mittlere Unternehmen in der Größe von 3.000 bis 10.000 Mitarbeitern die Eignung dieses Ansatzes. Es ist mit einer weiteren Verbreitung des Konzepts zu rechnen, was sich auch im Aufbau von Beratungskapazitäten zu diesem Thema bei verschiedenen großen Consulting-Unternehmen zeigt. Es muss aber auch gesehen werden, dass es Unternehmen gibt, die sich klar gegen das Konzept aussprechen, weil es ihrem Grundverständnis von Nähe zum Mitarbeiter widerspricht. In diesem Buch wird die Idee des HR Shared Service Centers umfassend dargestellt.

Ausgehend von der Motivation werden Grundidee, Strukturen und Prozesse des HR-SSCs gezeigt. Die Führung, Steuerung und Kontrolle eines HR-SSCs haben ebenso ihren Platz wie die kritische Betrachtung der Vor- und Nachteile, aber auch der Aussichten.

Pressestimmen
„ein gelungener Beitrag zum Thema‘ Personalwirtschaft, Nr. 07/2012“

Autor und weitere Mitwirkende
Prof. Dr. Wolfgang Appel ist seit dem 1. Oktober 2007 Professor für BWL und Personalmanagement an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) des Saarlandes. Vortrags- und Beratungstätigkeiten insbesondere zur Organisation der Personalfunktion und zum Aufbau und Betrieb von HR-Service Centern. Geboren 1965 in Mainz.

Ausbildung in der gesetzlichen Unfallversicherung. Von 1989 bis 1993 Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz mit den Schwerpunkt Organisation und Publizistik. Dort auch Assistent am Lehrstuhl für Organisation. Forschungsaufenthalt am Rockefeller College der New York State University. 1999 Promotion zu Fragen der computergestützten Gruppenarbeit.

Seit 1999 bei der BASF Aktiengesellschaft im Personalwesen. Dort zunächst Referent für Grundsatzfragen, dann für HR-IT, insbesondere für die Einführung von Employer- und Manager Self Services. Ab 2003 beauftragt mit Aufbau und Leitung der HR-Shared Services der BASF AG, verantwortlich für 110 Mitarbeiter und ein Budgetvolumen von 24 Mio. €. Lehrbeauftragter der Handelshochschule Warschau.

Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des Instituts für Beschäftigung und Employability. Zahlreiche Veröffentlichungen und Vorträge.

Werner Felisiak ist selbstständiger Berater auf dem Gebiet HR-Organisationsentwicklung.

Herausgeber: Prof. Dr. Wolfgang Appel, Werner Felisiak, De Gruyter Oldenburg Verlag, Berlin 2015

Was ist jungen Menschen heute bei ihrer Berufswahl wichtig, welche Interessen und Bedürfnisse haben sie und was motiviert sie? Die oft unbekannten Anforderungen der Generation Y an ihre Ausbildungsbetriebe verunsichern die arrivierten Entscheider in Unternehmen und Organisationen nicht selten.

Dieser Band gibt Personal- und Recruitingverantwortlichen einen vertieften Einblick in die aktuellen Lebensrealitäten, Interessen, Einstellungen und Gewohnheiten der Digital Natives (Generation Y) und bietet ihnen damit mehr Entscheidungsgrundlagen für die Gestaltung ihrer Konzepte und Prozesse.

Die Herausgeber und Autoren konzentrieren sich dabei auf die Lebenswelten der zwischen 1993 und 1999 geborenen Jugendlichen. Ein besonderer Akzent liegt auf jungen Menschen, die einen einfachen oder mittleren Bildungsabschluss anstreben, denn sie stellen die zentrale Zielgruppe des Personalmarketings für die aus Sicht der Nachwuchsrekrutierung besonders kritischen gewerblich-technischen Ausbildungsberufe dar.

Die Beiträge wurden von Experten aus der Wissenschaft, aus Unternehmen und aus der Jugendarbeit verfasst und richten sich vor allem an Praktiker in Unternehmen.

Der Inhalt

  • Chimäre oder reales Phänomen? Personaler und Digital Natives
  • Digital Natives und ihre Lebenswelten: Jugendkulturen, reale und virtuelle Netzwerke
  • Digital Natives am Übergang von Schule und Beruf: Leistung, Motive und Ausbildungsreife
  • Die Bedeutung des Geschlechts: Interessen, Einstellungen, Sozialverhalten, Leistung etc. von Jungen und Mädchen
  • Förderung spezifischer Zielgruppen: soziale Kompetenzen, Migration und Berufseinstieg als zweite Chance
  • Digital Natives und neue Medien: Nutzungsverhalten und Rekrutierungschancen

Herausgeber: Springer Gabler Verlag, Wiesbaden 2013

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